Wie bleibt die Versorgungssicherheit in unserem Gesundheitswesen gewährleistet? Wie können wir die Apotheken vor Ort erhalten und stärken? Um ein realistisches Bild der aktuellen Situation der Apotheken zu gewinnen, habe ich gemeinsam mit meinem Fraktionskollegen und gesundheitspolitischen Sprecher Jochen Haußmann den Apotheker Christoph Gulde in seiner Solitude-Apotheke in Stuttgart-Weilimdorf besucht. Seit ihrer Gründung im Jahr 1937 hat sich die Apotheke mit mehreren Filialen zu einer Institution entwickelt.
Wachsende Herausforderungen für Apotheken
Doch selbst solche etablierten Betriebe stehen unter Druck. Vor Ort tätige Apotheken übernehmen heute weit mehr Aufgaben als noch vor wenigen Jahren. Dazu gehören Impfangebote, intensive Medikationsanalysen, erweiterte Beratungsleistungen sowie der verantwortungsvolle Umgang mit immer komplexeren Vorschriften zur Arzneimittelsicherheit. Gleichzeitig erschweren hohe bürokratische Anforderungen den Arbeitsalltag erheblich – ein Problem, das wir nur durch konsequenten Bürokratieabbau lösen können.

Keine Apotheken ohne Apotheker!
Mit Sorge betrachten wir die geplante Apothekenreform der Bundesregierung. Sie öffnet die Tür für sogenannte „Apotheken light“, also Betriebsstätten ohne verpflichtenden Einsatz approbierter Apotheker. Für uns steht fest: Dies wäre ein gefährliches Signal. Es würde die flächendeckende Versorgung schwächen. Apotheken brauchen stabile Rahmenbedingungen – und Patientinnen und Patienten brauchen qualifizierte Ansprechpartner vor Ort.
Wir fordern deshalb:
Apotheken vor Ort erhalten – als tragende Säule unseres Gesundheitswesens und Garant der regionalen Versorgung.
Faire Vergütung – damit Apotheken weiter ihre Leistungen erbringen können, ohne wirtschaftlichen Schaden davonzutragen.
Bürokratie reduzieren – damit mehr Zeit für Patientengespräche bleibt und weniger Ressourcen in Verwaltungstätigkeiten gebunden werden.
Retaxationen bzw. Null-Retaxationen abschaffen.







