Dank dem Druck der FDP können Autofahrer in Deutschland ab Dezember endlich sogenannten „Klimadiesel“ in Reinform tanken. HVO 100 (synthetischer Kraftstoff meist aus Rest- und Abfallstoffen, wie z.B. altem Speisefett oder Schlachtabfällen) reduziert den CO2-Ausstoß um bis zu 90 Prozent. Auch Beimischungen sind problemlos möglich.
Das sind die Vorteile des Kraftstoffs „HVO 100“
Mit dem FDP-Landesfachausschuss Verkehr und meinem Fraktionskollegen Christian Jung habe ich mich bei dem inhabergeführten Energiehändler EDI in Öhringen über die Marktentwicklung und Einsatzmöglichkeiten des Klimadiesels unterhalten.
EDI-Inhaber Roland Weissert und Marco Lietz von Neste, einem Kraftstoffproduzenten von „renewable Diesel“ aus Finnland, haben uns bestätigt:
- Mit HVO 100 gelingt uns eine sofortige Defossilisierung im Verkehr. Allein mit E-Mobilität gelingt uns das nicht.
- Die bestehende Tank-Infrastruktur kann genutzt werden.
- Die weltweite Produktion von HVO 100 steigt kontinuierlich.
- HVO 100 kann langfristig und nachhaltig eingesetzt werden, z.B. durch die Verwertung von Abfällen, Rückständen aus Land- und Waldwirtschaft oder durch Algenzucht.
- Neben Pkw herrscht eine steigende Nachfrage in der Logistik- und Schwerlastbranche, im Baubereich und im Rettungswesen.
- Eine große Zukunft steht dem synthetischen Kraftstoff auch in Schiffen sowie im Luft- und Bahnverkehr bevor.
Baden-Württemberg muss mit gutem Beispiel vorausgehen
Wenn wir es ernst meinen mit Klimaschutz, dann müssen wir den „Klimadiesel“ (genauso wie E-Fuels) in den Märkten etablieren. Das Land Baden-Württemberg sollte seiner Vorbildfunktion gerecht werden und Abnahmegarantien für seine eigene Fahrzeugflotte schaffen.